spacer
Unser Zeichen
spacer
übhsg > Bilder > Adventsfest Bilder > Adventsfest 2004
spacer
spacer
deutschenglishespanol
spacer

spacer

Betrachtungen eines Dauerzeugen

Advent, Advent

ein Jährchen rennt

erst eins dann zwei dann fünf dann zehn

so schnell daher die Zeiten geh’n.

 

 

 

Dass der Besuch der Krippenausstellung auf dem Hanstein tatsächlich zehn Jahre her sein soll, will mir nur teilweise in den Schädel. In letzterem kramend fällt mir überhaupt auf, wie sehr die Jahre verschwimmen, wäre da nicht Zäsur des Ortswechsels zum Heidbrink wegen eines Liverollenspiels auf dem Zeltplatz am Ludwigstein – bezeichnenderweise zum Thema „Hochzeit der Häuser Aragon und Kastillien“, was, meinen matschvollen Erinnerungen nach, den Teilnehmern ein Höchstmaß an Phantasieaufbietung abverlangt haben muß.

 

Ansonsten läßt sich nur anhand der Speisen entlanghangeln, um die einzelnen Feste einigermaßen im Geiste zu sortieren. Der erste Absturz im Klausenhof muß notwendigerweise mit den Forellen zusammengefallen sein – die waren schließlich im Auto verschlossen. Das Jahr darauf war beim Wok-Essen das Wetter zum laufen nicht angetan, also muß der nächste Ausflug dieser Art mit Schwein und Paella zusammengefallen sein….die jetzigen Spaziergänge sind ungleich friedfertiger mit Ziel Adventsmarkt statt Kneipe, was vielleicht nicht notwendig besinnlich aufgefaßt, aber besonnener ausgelebt wird als die Torkeleien durchs Thüring’sche – schon aufgrund der Einstellung des Fährbetriebs um sieben.

 

Überhaupt ist alles sehr viel beschaulicher, auch weil überschaubarer, geworden. Auf der Burg verlief sich alles doch mehr, wußte man oft nicht ob der oder die hier oder eher dort die Veranstaltung besucht, sprich: wenn man nicht gerade das Bedürfnis hat, die Hände gründlicher zu waschen, fühlt man sich in und um den Heidbrink’schen Hühnerstall allemal wohler, weil alles und jeder fast immer in Sicht oder mindestens Ruf- bis Laufweite ist.

 

Und erschreckenderweise nimmt das Gefühl von nach Hause kommen weiterhin jährlich zu. Sei es, weil sich ein Großteil der Gesichter häufig für ein Jahr wieder aus selbigen verliert, man aber die tröstliche Gewißheit des nächsten Advents hat. Sei es, weil zehn Jahre so gut wie ungetrübter Harmonie etwas sehr angenehmes weil beständiges haben, besonders wenn man die persönlichen Umbrüche der Dauerbeteiligten mit in die Betrachtung zieht.

 

Auch die Nuancen dieses Jahres werden sich bald in den wohligen Erinnerungsbrei der Adventsfeste mengen, schon weil es ein wohltuend unaufgeregtes Jubiliäum war. Ein Lob der Küche, Dank den Tätigeren und eine Hoffnung auf genauso viele und genauso schöne kommende Feste mögen diese kurzen Gedanken beschließen. Ich freu mich jetzt schon auf nächstes Jahr.

 

 Malte(at)ubhsg.de

Nach oben

spacer